Kunst mit Scherbenhaufen!

Kunst erleben macht glücklich und bereichert unsere Wohn- und Arbeitsräume. Seit vielen Jahren denken wir Kunst als festen Bestandteil in Räumen mit und inspirieren in unserer Ausstellung mit Werken großartiger Künstler aus Düsseldorf und Umgebung. Seit diesem Jahr präsentieren wir auch einige Werke von Martin Klimas in unserer Ausstellung. Mit seinen Flowervases hält er mittels High-Speed-Fotografie die Zeit fest, sodass atemberaubende Fotos zerberstender Blumenvasen entstehen.
Die Fotografien begeistern, berühren, beeindrucken. Und durch die Vielfalt der Blumenwelten steigert Martin Klimas mit seiner Kunst als farbliches Highlight das Raumerlebnis. Marie Leukers, Geschäftsführerin von molitors, hat den Düsseldorfer Künstler in seinem Studio in Düsseldorf getroffen und ein spannendes Interview geführt.

 

[ Marie] Martin, deine bekanntesten Werke sind deine Blumenbilder, die sogenannten Flowervases. Die perfekt arrangierten Blumenvasen werden im Moment ihrer Zerstörung abgebildet und stellen die Dynamik zwischen
absoluter Stille und starker Bewegung dar. Wie funktioniert das eigentlich?
[ Martin ] Man könnte die Art der Fotografie Hochgeschwindigkeitsfotografie nennen. Ich stelle so manche Sehge-
wohnheit auf den Kopf, weil die Betrachter Dinge zu sehen bekommen, die das menschliche Auge in der Realzeit nicht
erkennen würde. Die Blumenvasen werden mit Stahlkugeln zerschossen und zwar mit einer Belichtungszeit von einer
7.000stel Sekunde. Nur deshalb ist der aktive Vorgang der Transformation sichtbar. Die Schussanlage dazu habe
ich selbst gebaut und sie befindet sich in meinem Atelier.

Hier muss ja schon so mancher Trümmerhaufen entstan-
den sein, oder? 
Ja, das kannst du wohl sagen. Hier habe ich schon einige Scherbenhaufen zusammengekehrt (lacht).

Der Schnappschuss vermittelt alles andere als Stille – die Blume wird hier im vollkommensten Sein gezeigt, während um sie herum alles im Chaos zugrunde geht. War die Parallelität dieser zwei Zustände und die unwirkliche Ruhe genau das, was du demonstrieren wolltest?
Ja, im Grunde schon. Ich wollte den Moment der Zerstörung einfangen, wenn die Blumenvase mit der Blume als Inbegriff der Schönheit und eben auch der Vergänglichkeit durch ein Projektil zerstört wird. Mein Fokus liegt nur nicht in der Ruine des Subjekts, sondern vielmehr in dem Moment, in dem eine dramatische Transformation stattfindet. Die obere Bildhälfte wirkt so harmonisch und strahlt Ruhe aus, während die zerspringende Vase im unteren Teil des Bildes Vergänglichkeit und Chaos widerspiegeln. Es ist dieser winzige Moment, diese 7.000stel Sekunde, die uns die Gleichzeitigkeit von Ruhe und völligem Chaos vor Augen führt.

Sicherlich ist nicht jeder Schuss zu einem Bild geworden. Woher bekommst du die vielen Vasen aus Glas, Stein und Ton?
Ich besorge die Vasen auf Flohmärkten und Antiquitätenläden und erhalte auch mal Vasen von Freunden und Bekannten. Eigentlich bin ich immer ein wenig auf „Vasenjagd“. So richtig kann man das nicht ausschalten.

Wir haben uns für die Ausstellung neben den beeindruckenden Flowervases auch für die Serie Polarizations entschieden, wo nicht Zeit, sondern Licht und Reflektion das Thema deiner fotografischen Arbeiten ist. Was war dein Gedanke hinter dieser Serie?

Bei dieser Arbeit richte ich polarisiertes, geordnetes Licht auf durchsichtige Folien und mache so spezielle Farben und Spektren sichtbar. Erst die Belichtung befreit das ganze Farbspektrum aus der Transparenz des Motivs. In einer fließenden Bewegung bilden sich dabei immer wieder neuartige Kompositionen, die sich uns als Betrachter als endloses Entstehen und Vergehen darbieten. Ein geniales Phänomen, das ich festhalten wollte.

Einfach klasse! Vielen Dank, dass Du uns mit auf eine Reise
zwischen High-Tech und Kunst mitgenommen hast. Wir
freuen uns schon auf deine weiteren Ideen!

Lust auf Kunst?
Wir freuen uns, Ihnen die Werke und Fotografien von Martin Klimas hier bei molitors näherzubringen. Auf Wunsch können wir auch einen Termin bei Martin Klimas selbst in seinem Atelier vereinbaren. Melden Sie sich dazu bei Marie Leukers.

martin klima

Der aus Singen stammende Martin Klimas studierte in den 90er-Jahren Fotografie an der Fachhochschule Düsseldorf. Seit seinem Abschluss wurde er auf unzähligen Einzelausstellungen in New York, Shanghai und Berlin gezeigt. Jetzt sind seine Werke auch in Ratingen zu sehen. Wer Lust hat, sich das Spiel aus Licht und Zeit selbst anzusehen, ist herzlich eingeladen!

Mal sind es Paeonien, Magnolien oder Rosen, ein anderes Mal sind es Iris, Tulpen oder Dahlien, die beeindruckend stilvoll drapiert sind – und noch nichts von ihrem Ende wissen.

martin klima fotgrafie

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